In bestimmten Fällen muss vor der Durchführung der Einsetzung der Zahnimplantate eine Operation zum Knochenaufbau durchgeführt werden. Obwohl es beängstigend klingt, ist es ein mit einem minimalen Eingriff einhergehendes, routinemäßiges Verfahren. Im Laufe des Knochenaufbaus wird die fehlende Knochenmenge im Kiefer ersetzt. Damit können wir eine feste Grundalge für die Zahnimplantate gewährleisten.
In unserem Artikel behandeln wir folgende Themen:
- Gründe und Symptome des Knochenmangels. Rückgängigmachung des Prozesses
- Die Haupttypen des Knochenaufbaus
- Ein spezieller Fall des Knochenaufbaus: Anhebung des Kieferhöhlenbodens. (Sinus lift)
- Der Prozess des Knochenaufbaus – Die möglichen Knochenersatzmaterial nebenwirkungen
- Die möglichen probleme nach Knochenaufbau Ober- und Unterkiefer
- Ratschläge zur Minderung der Komplikationen nach dem Knochenaufbau
Gründe und Symptome des Knochenmangels. Rückgängigmachung des Prozesses
Zum Knochenmangel können u.a. langes Tragen von Prothesen , fortgeschrittene Zahnbetterkrankungen oder Zahnverlust infolge eines Unfalls führen. Rauchen bedeutet auch bei dieser Krankheit einen ernsthaften Risikofaktor.
Am Anfang ist die Schädigung kaum bemerkbar, da der Knochenschwund im Allgemeinen nicht mit bedeutenden Schmerzen einhergeht. Die wichtigsten Symptome des fortgeschrittenen Knochenschwunds sind folgende. Blutung des Zahnfleisches, empfindliches, angeschwollenes Zahnfleisch, schlechter Atem, lose Zähne sowie Nachlassen der Beißstärke.
Dank dem Knochenaufbau, falls unser Körper das neue Material akzeptiert, kann nach dem Eingriff die Entwicklung der neuen, lebendigen Knochen beginnen. Der starke Kiefer ermöglicht die Durchführung von anderen Operationsverfahren z.B. die Einsetzung der Implantate.
Die Haupttypen des Knochenaufbaus
Der beim Knochenaufbau verwendete Knochen ist humaner oder synthetischer Herkunft. Der Knochen humaner Herkunft kann aus dem eigenen Körper des Patienten oder von einem Spender stammen.Zwischen den Typen des Knochenaufbaus entscheidet der Fachmann in jedem Fall unter Berücksichtigung der Konsultation mit dem Patienten und des Zustands des Kranken. Der Arzt berücksichtigt alle wichtigen Hintergründe, und führt auch physische Untersuchungen vor der Operation durch.
Zwischen den Knochenaufbautypen kann wie folgt unterschieden werden. Bei der Aufgliederung erwähnen wir bereits im Voraus einige Risikofaktoren sowie auch die Vorteile der jeweiligen Methode.
Knochenaufbau mit eigenem Knochen
In diesem Fall wird Knochen von einem anderen Teil des Körpers des Patienten entnommen. Danach wird er an dem Ort befestigt, wo der Knochen aufgebaut werden soll.Aus Hinsicht der vollkommenen Genesung und für die Minderung der Risiken der Abstoßung ist im Allgemeinen der Knochenaufbau mit eigenem Knochen die sicherste Lösung.
Knochenaufbau mit Spender
Spender kann eine andere lebende oder verstorbene Person oder sogar ein Tier sein. Ein unbestreitbarer Vorteil ist, dass am Patienten nicht mehrere Operationen gleichzeitig durchgeführt werden müssen. Somit verringert sich das Risiko der Infektionen. Natürlich wird beim Knochenaufbau mit Spender der eingesetzte Knochen vorher strengen Untersuchungen unterworfen. Dann wird er mit Antibiotika imprägniert und mit Stoffen behandelt, die die Knochenbildung beschleunigen.
Knochenaufbau mit synthetischem Stoff
Dank der ständigen Entwicklung der Operationstechnologie stehen uns heute synthetische Stoffe von ausgezeichneter Qualität zur Verfügung. Ein unbestreitbarer Vorteil des synthetischen Stoffes ist, dass er über keine lebenden Zellen verfügt. Deshalb ist das Risiko der Abstoßung minimal. Da der im Laufe des Knochenaufbaus eingesetzte Knochen kein lebendes Knochenmark enthält, ist auch nicht notwendig, dass die Blutgruppen des Spenders und Empfängers übereinstimmen.Diese Stoffe werden biologisch sehr gut abgebaut, sind außerordentlich sicher. In einigen Fällen kann es aber vorkommen, dass der Körper sie schwieriger akzeptiert.
Ein spezieller Fall des Knochenaufbaus: Anhebung des Kieferhöhlenbodens. (Sinus lift)
Falls sich der Oberkiefer im Bereich der seitlichen Zähne als zu dünn erweist, kann die Anhebung des Kieferhöhlenbodens nötig werden.
Da wird der Oberkiefer in Richtung der Kieferhöhle geöffnet. Von der Oberfläche der Kieferhöhle wird die bedeckende Schleimhaut chirurgisch geöffnet. Dann wird sie leicht nach oben angehoben. Dadurch entsteht eine Höhle, in die der knochenaufbauende Stoff eingesetzt wird.Dank dem Operationsverfahren wird während der Genesungszeit der Knochenschicht des Oberkiefers dicker. Das ermöglicht das direkte Einsetzen des Zahnimplantats.
Der Prozess des Knochenaufbaus – Die möglichen Knochenersatzmaterial nebenwirkungen
Vor dem chirurgischen Eingriff führt Ihr Arzt die nötigen Untersuchungen durch und lernt Ihre Anamnese kennen. Danach trifft er mit Ihnen vereinbart die Entscheidung über den Typ des Knochenaufbaus. Der Fachmann informiert Sie über alle Einzelheiten des Verfahrens.atr Knochenaufbau erfolgt natürlich mit Betäubung. So empfindet der Patient während des Eingriffs keine Schmerzen.
Abhängig von dem gewählten Verfahren macht der Chirurg den nötigen Einschnitt oder die Einschnitte, dann führt er mit dem gewählten Stoff die Implantation durch. Zum Schluss schließt er den Operationsbereich.Nach der Operation gibt der Arzt dem Patienten alle nötigen Hinweise. Später führt er eine Kontrolluntersuchung und bei Bedarf einen Implantationseingriff durch. Es kommt auch vor, dass das Verfahren zum Knochenaufbau und zur Implantation zur gleichen Zeit erfolgt. Mehr über Sinuslift.
Die möglichen probleme nach Knochenaufbau Ober- und Unterkiefer
Dank der modernen medizinischen Wissenschaft wurden die Komplikationen des Knochenaufbaus auf ein Minimum verringert. Allerdings kann dieses Operationsverfahren wie alle anderen ärztlichen Eingriffe einige Risiken mit sich bringen.Beim Knochenaufbau kann man neben den üblichen Komplikationen der chirurgischen Eingriffe (z.B. Blutung, Infektionsgefahr, schlechte Reaktion auf Betäubung) mit den folgenden Nebenwirkungen rechnen.
- Schmerzen,
- Schwellungen,
- Nervenverletzung,
- Knochenaufbau abstoßung,
- Entzündung,
- Absorption des implantierten Stoffs.
Die meisten Symptome der bei den Operationen auftretenden Nebenwirkungen lassen sich sehr gut behandeln, mildern.
In schwereren Fällen wird der beim Knochenaufbau eingesetzte Stoff abgestoßen oder er entwickelt sich nicht entsprechend mit den anderen Knochen zusammen. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass nach der Operation ein erneuter Eingriff nötig wird. Da wird als erstes der früher eingesetzte Stoff entfernt, dann wird am Patienten ein erneuter Knochenaufbau durchgeführt.In unserem Abschlusskapitel geben wir nützliche Tipps zur Milderung der Symptome der Nebenwirkungen, die gewöhnlich beim Knochenaufbau auftreten.Knochenaufbau ober- und unterkiefer erfahrungen
Ratschläge zur Minderung der Komplikationen nach dem Knochenaufbau
Medikamente
Wie jede Operation, geht auch der Knochenaufbau mit unangenehmen Gefühlen einher.atr beim Eingriff auftretende Schmerz ist allerdings nicht zu bedeutend. Er ist dem Schmerz beim Zahnziehen ähnlich.Die Betäubung vor der Operation, die vom Arzt verschriebenen entzündungslindernden Mittel helfen die Schmerzen zu ertragen und bei der Heilung des Operationsbereichs .
Eistherapie
Der Knochenaufbau geht im Allgemeinen mit Schwellung einher. Neben den Medikamenten ist während der Zeit nach der Operation eine Eistherapie besonders nützlich, da sie die Schwellung und die Blutung lindert, dabei lindert sie auch die Schmerzen.
Diät
Solange das Betäubungsmittel nocht wirkt, sollten Sie nicht essen und trinken.In den Tagen nach dem Knochenaufbau ist es sehr wichtig, die vom Arzt vorgeschriebene Diät einzuhalten.Die Diät ist individuell abgestimmt. Im Allgemeinen kann man sagen, dass in dieser Zeit man die Speisen meiden sollte, die viel gekaut werden müssen, knusprig oder hart sind. Sie sollten möglichst auf den Konsum von Kaffee, Tee und Alkohol verzichten. Wenn jemand an Krankheiten mit natürlichem Knochenschwund leidet, ist auch Rauchen strengstens verboten.
In der Zeit nach dem Knochenaufbau tun kalte Flüssigkeiten und Fruchtsäfte gut. Empfohlen wird noch der Konsum von verschiedenen Suppen und Mixgetränken. Sonstige Speisen, die man nicht starker kauen muss, z.B. Kartoffelpüree, Haferflocken, Rühreier, Pudding können nach den ärztlichen Vorschriften verzehrt werden.
Schlafen
Nach dem Knochenaufbau sollten die Patienten möglichst auf dem Rücken schlafen. Legen Sie Kissen unter Ihren Kopf, damit können Sie das Risiko der Blutung des Operationsbereichs verringern. Falls das Schlafen auf dem Rücken problematisch sein sollte, drehen Sie sich auf die dem Operationsbereich gegenüberliegende Seite.
Lebensführung
In den ersten Tagen nach dem Knochenaufbau sollten Sie sich möglichst viel Ruhe nehmen. Meiden Sie anstrengende Tätigkeiten.
Zahnpflege
Benutzen Sie für die Pflege Ihrer Zähne in der Zeit nach der Operation möglichst weiche Zahnbürsten.
Sonstige Hinweise
Bei jeder unerwarteten, übermäßiger oder außerordentlicher Komplikation, oder bei sonstigen, in diesem Artikel nicht behandelten Fragen sollten Sie sich mit Vertrauen an Ihren behandelnden Arzt wenden. Weitere Ratschläge zur Prävention des Knochenverlustes und zur Knochenaufbau Heilungsprozess
Aus unserem Artikel ist es gut ersichtlich, dass es eine entsprechende Lösung zur Heilung des verletzten Kiefers gibt. Dank der modernen Technik muss man auch bei einer schwereren Beschädigung nicht auf die entsprechende Wiederherstellung des lückenhaften Gebisses verzichten.