Zahnimplantate gehören heute zu den besten Möglichkeiten, um fehlende Zähne zu ersetzen. Sie sind stabil, sehen natürlich aus – und können Ihnen das Gefühl eigener Zähne zurückgeben. Aber die Frage taucht fast immer auf: Wie lange hält so ein Implantat wirklich? Eine einfache Antwort gibt es nicht. Denn kein Patient gleicht dem anderen – und genauso wenig gleicht ein Implantat dem nächsten. Ob es viele Jahre hält, hängt von mehreren Dingen ab: vom Material, von der Erfahrung des Zahnarztes und, ganz entscheidend, davon, wie Sie selbst im Alltag damit umgehen. Darum schauen wir uns gleich an, was Sie realistischerweise erwarten können, welche Faktoren wirklich den Unterschied machen und mit welchen einfachen Schritten Sie selbst dafür sorgen, dass Ihr Implantat Sie im besten Fall ein Leben lang begleitet.
Aus unserem Eintrag können Sie auf folgende Fragen Antwort bekommen:
- Was sind die Nachteile von Zahnimplantaten?
- Was passiert mit Zahnimplantaten nach 20 Jahren? Halten sie ein Leben lang?
- Was passiert, wenn nach der Implantation das Implantat rausfällt?
Was sind die Nachteile von Zahnimplantaten?
- Chirurgischer Eingriff notwendig: Damit ein Implantat fest im Kiefer sitzt, ist eine Operation unvermeidbar. Wie bei jedem Eingriff gibt es Risiken, z. B. Infektionen oder in seltenen Fällen Nervenirritationen. Gute Planung und erfahrene Spezialisten reduzieren diese Risiken jedoch deutlich.
- Längere Heilungszeit: Nach dem Einsetzen braucht der Körper Zeit. Mehrere Monate können vergehen, bis die Implantate vollständig eingeheilt sind und die endgültige Krone eingesetzt werden kann. Geduld gehört also dazu.
- Nicht für jeden geeignet: Implantate brauchen genügend Knochensubstanz und eine gute allgemeine Gesundheit. Deshalb ist eine gründliche Voruntersuchung immer der erste Schritt.
- Mögliche Komplikationen: Wie bei jeder Behandlung gibt es Risiken. Ein Implantatversagen kann auftreten, vor allem bei Risikofaktoren wie Rauchen oder bestimmten Vorerkrankungen. Mit sorgfältiger Nachsorge lässt sich das Risiko aber erheblich senken.
- Zusätzliche Eingriffe möglich: Manchmal reicht der vorhandene Knochen nicht aus. Dann können vorbereitende Maßnahmen wie ein Kieferknochenaufbau oder ein Sinuslift notwendig sein. Das verlängert zwar den Behandlungsablauf, schafft aber die Grundlage für eine stabile und erfolgreiche Implantation.
Welche Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit von Implantaten?
Wir können sagen, dass der Erfolg der Implantation grundsätzlich von drei Sachen abhängt:
- Qualität des Implantats. Lesen Sie mehr über verschiedene Arten von Zahnimplantaten
- Kenntnisse des Arztes
- Sonstige Umstände und Sorgfältigkeit des Patienten
Wie sollen wir wählen – und welches Implantat?
Es gibt etwa 220 Implantat-Arten auf dem Markt, es lohnt sich nicht nur auf der Grundlage des Preises zu wählen. Dr. med. dent. Zoltán Pollacsek empfiehlt, dass Sie auf Ihren Zahnarzt hören, und die Art zu wählen, die er vorschlägt. In der gehobenen Mittelkategorie sind welche dabei, die qualitativ ansprechend sind. Da die Implantate aus Titan hergestellt werden, müssen keine Abstoßungen oder allergische Reaktionen gefürchtet werden. Das Implantat von niedriger Qualität oder billiges aber gefälschtes Implantat kann später große Schwierigkeiten bereiten,wie z.B. Verknöcherungsprobleme, Entzündung, selten Implantatbruch.
Was passiert mit Zahnimplantaten nach 20 Jahren? Halten sie ein Leben lang?
Zahnimplantate sind als langfristige Lösung konzipiert und können bei richtiger Pflege 20 Jahre oder länger halten – einige, insbesondere Implantataufbauten, können sogar ein Leben lang halten. Nach 20 Jahren kann der Implantatpfosten (die Titanwurzel) bei guter Knochengesundheit und Mundhygiene noch intakt und funktionsfähig sein, eine Krone (Zahnersatz) muss jedoch aufgrund von Verschleiß ersetzt werden – normalerweise nach 10–15 Jahren.
Wie sollen wir uns um die platzierten Implantate kümmern, damit sie langlebig sind?
Wie schon erwähnt, die Einstellung des Patienten ist sehr wichtig. Dazu geben wir in diesem Kapitel praktische Tipps:
Die Zahnpflege erfordert große Sorgfalt auch nach der Implantation, da eine unzureichende Mundhygiene Entzündungen verursachen kann und so kann sich das Implantat lockern. Nach dem Eingriff wird den Patienten beigebracht, wie sie ihre Zähne putzen sollten und gezeigt, wie sie die verschiedenen mundhygienische Geräte für Zahnersatz verwenden müssen. Wir empfehlen ebenso regelmäßige Kontrolle. Der auf das Implantat gebauter Zahnersatz verhält sich in gewisser Weise auf die gleiche Weise in dem Mund wie die natürlichen Zähne und somit sind nochmal folgende Punkte zu empfehlen:
- Gründliches Zähneputzen
- Tägliche Reinigung der Zwischenräume
- Halbjährige Kontrollbesuche
- Raucherentwöhnung
Was passiert, wenn nach der Implantation das Implantat rausfällt?
Haben Sie keine Angst: Nur bei einem geringen Prozentsatz von einer richtig vorbereiteten Implantation passiert sowas. Wenn aus irgendeinem Grund der Körper nicht gut auf das Implantat reagiert, kann es vorkommen, dass eine Entzündung in dem betroffenen Bereich entsteht und die Entfernung von dem Implantat notwendig sein kann. Sobald der betroffene Knochen verheilt ist, kommt die Möglichkeit der erneuten Implantation.
Die Patienten sollten wissen, dass sie vor einem langwieriger und kostspieliger Prozess stehen, aber wenn sie die Besprochenen und Anleitungen von dem Arzt einhalten, können sie die eingesetzten Zähne für viele Jahre erhalten. Wir sehen, ein erfolgreicher Zahnersatz ist kein Traum und die Geldanlage, die Energie und die Sorgsamkeit sich auszählt. Mit dem Implantat können wir ein volles Leben führen.
Wann oder wie oft muss ein Zahnimplantat ersetzt werden?
Ein Zahnimplantat muss in der Regel nicht oft ersetzt werden – in vielen Fällen sogar nie. Allerdings haben verschiedene Teile des Implantats unterschiedliche Lebensdauern. Mehr über Reparaturen von Zahnimplantaten